... BIOGRAPHIE ...
Erhard Eppler wurde 1926 in Ulm geboren. Nach Gymnasium
und Kriegsdienst (1943/45) machte er 1946 Abitur und
studierte in Frankfurt/Main, Bern und Tübingen Englisch,
Deutsch und Geschichte. 1951 promovierte er zum Dr.
phil. und arbeitete von 1953 bis 1961 als
Gymnasiallehrer.
Mit Gustav Heinemann begründete er 1952 die
Gesamtdeutsche Volkspartei, 1956 wandte er sich der SPD
zu. Für die Sozialdemokraten saß er von 1961 bis 1976 im
Bundestag, 1967/68 als aussenpolitischer Sprecher seiner
Fraktion. Im Oktober 1968 wurde er Bundesminister für
wirtschaftliche Zusammenarbeit. 1969 und 1972 im Amt
bestätigt, trat er im Juli 1974 wegen Differenzen mit
Bundeskanzler Helmut Schmidt zurück.
Seit Mai 1970 war Eppler im Parteivorstand, von Mai 1973
bis Mai 1982 und von 1984 bis 1991 auch im
Parteipräsidium. Von 1973 bis 1981 fungierte er als
SPD-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg.
1975 bis 1991 leitete er die Grundwertekommission der
SPD. Als stellvertretender Vorsitzender der
Programmkommission wirkte Eppler 1984 bis 1986
entscheidend am Entwurf des SPD-Grundsatzprogramms mit.
Eppler nahm sich auch des schwierigen Gesprächs zwischen
SPD und SED an und stellte im August 1987 zusammen mit
Otto Reinhold das erste gemeinsame Grundsatzpapier von
Sozialdemokraten und Kommunisten vor.
Eppler, der 1968 bis 1984 Mitglied der EKD-Synode war,
kam im Oktober 1977 für sechs Jahre in den Vorstand des
Deutschen Evangelischen Kirchentags. 1981 bis 1983 und
1989 bis 1991 war er amtierender Kirchentagspräsident.
Im Sommer 1991 verabschiedete er sich aus allen
politischen Ämtern, im November 1991 schied er zu
Gunsten einer ostdeutschen Kandidatin aus dem Vorstand
des Kirchentags aus, blieb aber bis 1997 Mitglied des
Kirchentagspräsidiums.
Seit 1985 gehört Eppler dem PEN-Club an. Er hat
zahlreiche Schriften veröffentlicht,
siehe
Bibliographie.
Erhard Eppler ist Träger des Großen
Bundesverdienstkreuz.
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... DATEN ...
09.12.1926 |
geboren in Ulm.
Aufgewachsen in Schwäbisch Hall. |
1943 – 1945 |
Kriegsdienst |
1951 |
Abschluss des Studiums der Germanistik und
Geschichte mit der Promotion zum Dr. phil. |
1953 – 1961 |
Schuldienst |
1961 – 1976 |
Mitglied des Bundestages |
1968 – 1974 |
Bundesminister für wirtschaftliche
Zusammenarbeit |
1970 – 1991 |
Mitglied des Bundesvorstandes der SPD |
1973 – 1989 |
Mitglied des Präsidiums der SPD (ausgenommen
1982 – 1984) |
1973 – 1981 |
Landesvorsitzender der SPD in Baden-Württemberg |
1973 – 1992 |
Vorsitzender der Grundwertekommission der SPD |
1976 – 1982 |
Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg |
1976 – 1980 |
Fraktionsvorsitzender der SPD |
1981 – 1983 |
Präsident des Deutschen Evangelischen
Kirchentags |
1985 – 1989 |
Stellvertretender Vorsitzender beider
Programmkommissionen der SPD |
1989 – 1991 |
Präsident des Deutschen Evangelischen
Kirchentages |
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... MEHR BIOGRAPHISCHES ...
Erhard Eppler lebt in Schwäbisch Hall.
Mehr
Biographisches können Sie in den Büchern
"Als
Wahrheit verordnet wurde – Briefe an meine Enkelin"
und
"Komplettes Stückwerk"
erfahren (siehe
Bibliographie)
und in
"Der Querdenker Erhard Eppler: Eine Biographie"
Renate Faerber-Husemann, Dietz-Verlag 2010, ISBN
3-801-20402-2
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